Eröffnung der 50. Paneuropa-Tage
31. Mai 2024, Kempten
Bundespräsident a.D. Joachim Gauck hat bei der Festlichen Eröffnung der 50. Paneuropa-Tage von der Paneuropa-Union Deutschland die Sonderstufe der Paneuropa-Verdienstmedaille verliehen bekommen.
In seiner Festrede dankte er den Europa-Pionieren in der Paneuropa-Bewegung, die für die Einigung des Kontinents gearbeitet hätten, "als es noch ein ferner Traum war." Auch heute sei dieser Einsatz unverzichtbar, "denn Europa darf kein Elitenprojekt sein, sondern braucht die Verankerung in der Zivilgesellschaft, für die Sie kämpfen."
Für die Menschen im ehemaligen Ostblock, die jetzt daran mitwirken könnten, sei dies eine "nachträgliche Beheimatung". Das von Otto von Habsburg initiierte Paneuropa-Picknick von 1989 an der österreichisch-ungarischen Grenze sei ein starkes Signal der Ermutigung gewesen. Er forderte ein "stärkeres Zusammenrücken Europas in der Gefahr, weil wir sonst Errungenschaften wie Völkerverständigung, Frieden, Freiheit, Rechtssicherheit und Menschenrechte verlieren würden."
Der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, der langjährige Münchner Europaabgeordnete Bernd Posselt, würdigte Gauck in seiner Laudatio als "kämpferische Verkörperung der Menschenrechte und des Freiheitsgedankens, der den Kern der europäischen Idee bildet."
Durch den Abend, der von der Volksmusik-Band "schwäbischwild" musikalisch gestaltet wurde, führte Paneuropa-Bundesgeschäftsführer Johannes Kijas, der die Paneuropa-Tage organisiert hat, die am Samstag mit der Hauptkundgebung zur Europawahl, einem Diskussionsforum zur regionalen Vernetzung und einem Festakt in Schloss Zeil fortgesetzt wurden.