Bundespräsident a.D. Joachim Gauck

Verleihung des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises

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Joachim Gauck in den Räumen der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur

©Ladan Rezaeian / Bundesstiftung Aufarbeitung

Würdigung der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur

Teilnahme an der Verleihung des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises

15. Juni 2018, Berlin

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck hat am 15. Juni 2018 an der Verleihung des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin teilgenommen. Den Hauptpreis erhielt in diesem Jahr die Beratungsstelle für politische Traumatisierte der SED-Diktatur, "Gegenwind". Die Mitarbeiter der Einrichtung bieten psychosoziale Begleitung und psychotherapeutische Hilfe im Umgang mit anhaltenden Folgen politischer Traumatisierung an. Den Sonderpreis erhielten die Mitglieder der russischen Initiative "Posledny Adres" ("Die letzte Adresse"). Seit 2014 erinnert die Initiative in Russland mit Plaketten an die Opfern des stalinistischen Terrors in der Sowjetunion. Auf den kleinen Schildern an den letzten Wohnorten sind die Namen und wichtigsten Lebensdaten der Betroffenen festgehalten. Auch in der Ukraine und in der Tschechischen Republik wird auf diese Weise an die Opfer erinnert.

Der von Burkhart Veigel gespendete und von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ausgerichtete Karl-Wilhelm-Fricke-Preis wird seit 2017 jährlich an Persönlichkeiten und Initiativen verliehen, die mit ihrem Engagement das Bewusstsein für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage stärken. Erster Preisträger war der Namensgeber des Preises, der Journalist und Publizist Karl Wilhelm Fricke. Sein Lebensthema hat er der Opposition und dem Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in SBZ und DDR gewidmet. 2017 erhielt er den ersten, nach ihm benannten Preis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für sein Lebenswerk.